Vergleich: Sind Matratzen mit Gelschaum oder Latex-Auflage besser?
Schaummatratzen hatten standen lange Zeit einen schlechten Ruf. Sie galten als Billigware mit schlechter Haltbarkeit. Bei Latex-Matratzen war es genau umgekehrt. Sie galten als sehr hochwertiges Naturprodukt und versprachen ein sehr gutes Liegegfühl. Wir nehmen beide Varianten etwas genauer unter die Lupe.
Latexauflage für mehr Komfort
Bei Matratzen sollte man Naturlatex und synthetisch hergestellten Latex unterscheiden. wird aus aufgeschäumtem Kautschuk hergestellt. Bei Naturlatex wird hierfür die Latexmilch des Kautschukbaums (Hevea brasiliensis) wird hierfür Latexmilch verwendet, aus der der gummihaltige Anteil extrahiert wird. Synthetischem Latex wird auf Erdöl-Basis hergestellt. Auch natürlicher Latext wird durch Zusatzstoffe stabilisiert. Auf dem Markt finden sich meist Mischformen (z.B. 80% Naturlatex und 20% synthetischer Latex). Manche Hersteller sind nicht besonders präzise und bezeichnen ihre Matratzen als Naturlatex, wenn dieser zum überwiegenden Teil enthalten ist. Durchschnittlich sind rein synthetische Latexmatratzen rund 10 % fester als die natürliche Variante.
Latex fühlt sich sehr elastisch, fast gummiartig an. Dadurch ergibt sich eine federnde Wirkung. Das Material ist im Vergleich zu Kaltschaum eher dicht, weshalb man tendenziell eher schwitzt. Viele Hersteller arbeiten aber Lüftungskanäle ein, was zu einer besseren Durchlüftung und somit zu einer besserem Schlafklima führt. Bei Latex sollte man noch beachten, dass sie rechte schwer sind und manche Menschen allergisch reagieren können.
Kaltschäume mit Funktionen
In den letzten Jahren hat sich im Bereich der Kaltschäume allerdings viel geändert. Heute gibt es sehr hochwertige Kaltschäume mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Der sogenannte Memory-Schaum ist sicherlich vielen bekannt. Er wurde ursprünglich von der NASA entwickelt und hat heute in viele Betten Einzug gehalten. Memory-Schaum passt sich sehr gut den Körperkonturen an und behält für eine kurze Zeit seine Form bei.
Gelschaum vereint viele Vorteile
Eine relativ neue Art von Kaltschaum ist der sogenannte Gelschaum. Hierbei handelt es sich um einen Kaltschaum, dem ein Teil Gel beigemischt wurde. Er ist also eine Mischung aus zähflüssigem und größtenteils flexiblem Material.
Gelschaum vereint viele Vorteile: Er passt sich wie Memory-Schaum sehr gut an die Körperformen an, kehrt aber deutlich schneller in seine ursprüngliche Form zurück, hat also eine höhere Rückstellkraft. Außerdem ist er – ähnlich wie Latex – elastisch.
Gelschaum ist durch seine offenporige Beschaffenheit sehr gut durchlüftet und auch für Menschen geeignet, die zum Schwitzen neigen. Das Material ist außerdem deutlich leichter als Latex und auch für Menschen mit einer Latex-Allergie geeignet.
Gelschaum-Topper oder Latex-Topper?
Moderne Matratzen werden häufig nicht mehr nur aus einem Material hergestellt. Häufig werden verschiedene Materialien als verschiedene Schichten kombiniert. Die oberste Schicht beeinflusst dabei entscheidend das Liegegefühl. Viele Hersteller bieten als oberen Auflage einen Gelschaum oder Latex an. Was ist nun besser?
Eine pauschale Antwort können wir nicht geben, sondern nur versuchen die einzelnen Eigenschaften und Vorteile zu beschreiben.
Eine pauschale Antwort können wir nicht geben, sondern nur versuchen die einzelnen Eigenschaften und Vorteile zu beschreiben
Fazit unseres Vergleichs
Eine Latex-Auflage hat eine eher federnde Wirkung. Naturlatex (bzw. Mischlatex mit einem hohen Anteil an Naturlatex) ist dabei etwas weicher und weist eine bessere Klimaregulation auf. Naturlatex ist für Menschen sehr gut geeignet, die ein Naturprodukt bevorzugen. Für Latex-Allergiker scheidet sie allerdings aus. Allerdings bemerken viele Menschen eine Allergie erst, wenn sie auf einer solchen Matratze liegen. Deshalb sollte man im Zewifelsfall eine Rückgabemöglichkeit einplanen. Im Internet gibt es einige Matratzen-Anbieter, die eine mehrtägiges Rückgabemöglichkeit anbieten. Latex ist zwar vergleichsweise schwer, aber wenn nur die oberste Auflage aus Latex besteht, spielt das beim Gesamtgewicht keine große Rolle.
Gelschaum-Auflagen kann man vielleicht als das modernere Material bezeichnen. Es hat ebenfalls eine federnde Wirkung, die unserer Meinung im Vergleich zu Latex aber etwas weniger ausgeprägt ist. Gelschaum passt sich sehr gut der Körperform an und ist für Menschen geeignet, die eine gute Durchlüftung und ggf. ein etwas kühleres Schlafklima wünschen. Die Punktelastizität ist sehr hoch, was gerade Seitenschläfern als sehr angenehm empfinden.
Gelschaum ist in der Herstellung günstiger als Naturlatex. Somit muss ein hochwertiges Gelschaum-Produkt nicht teuer sein.
Insgesamt betrachtet sind sich Gelschaum-Auflage und Latex-Auflage in ihren Liegeeigenschaften ähnlich. Gelschaum ist vielleicht etwas anschmiegsamer und erzeugt ein eher weichere Liegegefühl, während Latex eine eher federnde Wirkung aufweist. Je nach Hersteller ist Gelschaum etwas punktelastischer. Durchlüftung und Klimaregulierung hängen insbesondere beim Latex stark von der Machart ab.
Uns ist aufgefallen, dass Latexmatratzen und Latex-Topper aus dem Angebot vieler stationärer Matratzengeschäfte und Einrichtungshäuser verschwunden sind. Anscheinend ist hier die Nachfrage entsprechend zurückgegangen. Im Internet findet man aber immer noch einige Hersteller, die Matratzen mit Latexauflage anbieten.
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